Klimawandel
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Gefährliche Scheinlösungen: Polarforscher warnen vor Geoengineering
Eine internationale Studie warnt: Fünf viel diskutierte Geoengineering-Projekte für die Polarregionen sind teuer, unpraktisch und riskant. Stattdessen könnten sie den Klimaschutz verzögern. Forschende fordern, Ressourcen auf echte Lösungen wie Emissionsreduktion und Netto-Null bis 2050 zu konzentrieren.
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Wie tauender Permafrost-Boden das Klima-Budget schrumpfen lässt
Eine neue Studie des Max-Planck-Instituts für Meteorologie zeigt: Tauender Permafrost verkleinert das verbleibende Kohlenstoffbudget für das Zwei-Grad-Ziel um bis zu 20 Prozent. Neben langsamen Prozessen drohen abrupte Umbrüche, die zusätzliche Treibhausgase freisetzen – und politischen Handlungsdruck erhöhen.
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Begrenzte Hoffnung: Warum CO₂-Speicher nur 0,7 Grad Abkühlung bringen könnten
Eine internationale Studie zeigt: Unterirdische CO₂-Speicherung ist kein unbegrenztes Wundermittel gegen die Klimakrise. Sicher und praktisch nutzbar sind nur rund 1.460 Gigatonnen – genug, um die globale Erwärmung höchstens um 0,7 Grad zu senken. Die Ressource muss gezielt und gerecht eingesetzt werden.
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Unterschätztes Klima-Gas: Weltweite Methan-Emissionen steigen weiter
Eine internationale Studie zeigt: Methanemissionen steigen weltweit weiter, angetrieben durch Handel und Industrialisierung im globalen Süden. Mit 80-facher Wirkung von CO₂ über 20 Jahre ist Methan ein kurzfristiger Klimatreiber – und zugleich eine Stellschraube, um Erderwärmung und Luftverschmutzung rasch zu bremsen.
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Wenn der Rhein versiegt: Niedrigwasser zeigt, wie Klimaschocks Lieferketten dauerhaft verändern
Eine Studie zum Niedrigwasser 2018 zeigt: Selbst kurzfristige Klimaschocks verändern Lieferketten dauerhaft. Firmen meiden seitdem teils die Binnenschifffahrt und setzen auf Schiene und Straße. Das stärkt ihre Resilienz, gefährdet aber Klimaziele. Politik und Unternehmen müssen Transportwege klimaresilient gestalten und zugleich CO₂-Emissionen im Blick behalten.
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Vom Himmel gefällt: Blitze zerstören jedes Jahr 320 Millionen Bäume
Blitze sind für die Vernichtung von rund 320 Millionen Bäumen jährlich verantwortlich, wie eine neue Studie der TU München zeigt. Die direkten Folgen des Einschlags sind bislang unterschätzt worden – mit erheblichen Auswirkungen auf die Kohlenstoffspeicherung und die Dynamik globaler Wälder.
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Arktik am Schmelzpunkt: Forscher berichten über beispiellose Erwärmung auf Spitzbergen
Eine Forschungsgruppe in Spitzbergen erlebt mitten im arktischen Winter ein beispielloses Tauwetter. Statt Schnee erwartet sie Regen, grüne Tundra und schmelzende Gletscher. Die Beobachtungen, als Kommentar in Nature Communications erschienen, unterstreichen die dramatische Geschwindigkeit des Klimawandels – und weisen zugleich auf neue Herausforderungen für die Polarforschung hin.
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Meeresmikroben beeinflussen das Klima über der Südhalbkugel
Forschende des Leipziger TROPOS-Instituts zeigen: Mehrfachzucker aus Meeresmikroben sind zentrale Eiskeime in Wolken über dem Südlichen Ozean. Diese Partikel beeinflussen Strahlung, Wolkenlebensdauer und Niederschlag – und könnten in einer emissionsärmeren Zukunft noch wichtiger werden. Das verändert unsere Klimamodelle grundlegend.
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Mit historischen Luftaufnahmen aus der Antarktis den Meeresspiegel-Anstieg besser verstehen
Mit Hilfe jahrzehntealter Luftbilder aus der Antarktis rekonstruieren Forschende die Dynamik von Eisschelfen und erhalten neue Hinweise auf den Meeresspiegelanstieg. Die Studie aus Kopenhagen liefert ein präziseres Bild der Bedrohung – und zeigt, dass der Prozess langsamer, aber schwerer umkehrbar ist als gedacht.
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Klimawandel über dem Atlantik macht Wetterextreme in Europa häufiger
Eine neue Studie des Max-Planck-Instituts zeigt: Der Klimawandel verstärkt die Extreme der Nordatlantischen Oszillation im Sommer – und damit auch die Wetterextreme in Europa. Hitzewellen, Dürren oder Dauerregen werden häufiger. Besonders betroffen: Landwirtschaft, Wirtschaft und menschliche Gesundheit.