Biologie
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Soziale Gene: Was Bienen und Menschen verbindet
Eine neue Studie zeigt, dass Honigbienen und Menschen gemeinsame genetische Grundlagen für soziales Verhalten haben. Forscherinnen fanden bei Bienen Varianten, die auch beim Menschen mit Interaktion verbunden sind. Das deutet auf evolutionär alte Bausteine der Geselligkeit hin, die über 600 Millionen Jahre hinweg bestehen.
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Nanoplastik im Gemüse: Radieschen-Studie zeigt erstmals Aufnahme in essbare Pflanzenteile
Eine Studie der University of Plymouth zeigt erstmals, dass Nanoplastik in essbare Pflanzenteile gelangt. In Radieschen fanden sich Millionen Partikel in Wurzeln und Blättern. Forschende warnen vor möglichen Folgen für Mensch und Umwelt – und fordern mehr Forschung zu diesem wachsenden Risiko.
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Sonnenbrillen für Pflanzen: Neue Hightech-Folie macht Gewächshäuser effizienter
Eine neu entwickelte Folie der UC Davis reflektiert Wärmestrahlung, lässt aber für Pflanzen wichtiges Licht durch. Simulationen zeigen: Gewächshäuser benötigen damit deutlich weniger Wasser und Energie. Kleine Ertragseinbußen stehen erheblichen Ressourcengewinnen gegenüber – eine nachhaltige Lösung für Landwirtschaft in heißen, trockenen Regionen.
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Riesen-DNA im Mund entdeckt – neue Spuren im unsichtbaren Mikrokosmos
Forscher der Universität Tokio haben im Mund bislang unbekannte DNA-Giganten entdeckt: Inocles. Diese extrachromosomalen Elemente könnten erklären, wie Bakterien überleben, Krankheiten beeinflussen und sogar als Biomarker dienen. Ihre Größe und genetische Vielfalt eröffnen ein neues Kapitel im Verständnis des menschlichen Mikrobioms.
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Leben im Eis: Wie Arktis-Algen selbst bei minus 15 Grad aktiv bleiben
Stanford-Forschende haben entdeckt, dass arktische Diatomeen selbst bei minus 15 Grad Celsius noch aktiv gleiten. Möglich wird dies durch molekulare Motoren und Schleimsekrete. Die winzigen Algen sind essenziell für Nahrungsketten unter dem Eis – und könnten wertvolle Hinweise für das Überleben der Arktis liefern.
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Mix aus Mensch und Maschine: Dank AI auf dem Weg zu einem neuen evolutionären Individuum?
Evolutionsbiologen wagen die Hypthese, dass Mensch und KI eines Tages ein neues evolutionäres Individuum bilden könnten – vergleichbar mit der Entstehung komplexer Zellen. Erste Abhängigkeiten sind bereits sichtbar. Ob Kooperation oder Kontrollverlust überwiegt, entscheidet weniger Technik als gesellschaftliche Regulierung.
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Rückgang um 70 Prozent: Auch naturnahe Landschaften verlieren ihre Insekten
Eine Langzeitstudie aus Colorado zeigt: Insektenbestände schrumpfen auch in kaum vom Menschen beeinflussten Gebieten drastisch – um mehr als 70 Prozent in 20 Jahren. Hauptursache ist offenbar der Klimawandel. Forschende warnen, dass selbst Schutzgebiete keine Garantie für Biodiversität bieten.
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Schnelles Gehirnwachstum könnte Grund für den „Babytalk“ sein
Menschen und Marmosets lernen Sprache ähnlich – durch frühes Babbeln und elterliches Feedback. Grund ist das besonders schnelle Gehirnwachstum in den ersten Lebensmonaten. Die Ergebnisse erklären, warum Feedback-basiertes Sprachlernen evolutionär selten ist, aber beim Menschen zentral.
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Bauplan des Lebens sichern: Earth BioGenome Project will bis 2029 Hälfte aller Arten sequenzieren
Das Earth BioGenome Project will den Bauplan des Lebens sichern: 150.000 Arten sollen bis 2029 genetisch entschlüsselt werden. Mit mobilen Laboren und globaler Zusammenarbeit entsteht ein digitales Archiv der Biodiversität – ein Wettlauf gegen das Artensterben und eine Investition in die Zukunft.