Medizin
-

Sepsis in Deutschland: warum hierzulande weiter zu viele Menschen sterben
Der neue Welt-Sepsis-Bericht zeigt: Während die Sterblichkeit weltweit sinkt, stagniert sie in Deutschland auf hohem Niveau. 211.000 Todesfälle pro Jahr, enorme Kosten und mangelnde Reformen prägen das Bild. Fachleute fordern die rasche Umsetzung der WHO-Resolution – und endlich politisches Handeln.
-

Lesen trotz Makula-Degeneration: Augenimplantat stellt Sehvermögen teilweise wieder her
Das Augenimplantat PRIMA der Stanford University ermöglicht erstmals funktionales Sehen bei fortgeschrittener Makuladegeneration. Ein kabelloser Chip und eine Kamera-Brille übertragen Bilder über Infrarotlicht direkt an die Netzhaut. 27 von 32 Patientinnen und Patienten konnten nach einem Jahr wieder lesen – ein Durchbruch für Millionen Betroffene.
-

Hör auf’s Herz: Wie KI lernt, menschliche Gefühle zu verstehen
Forscher aus Bochum und Zürich haben eine Schnittstelle entwickelt, über die Künstliche Intelligenz Herzfrequenzdaten in Echtzeit verstehen kann. Das System reagiert auf physiologische Signale wie Stress oder Überforderung – und eröffnet neue Perspektiven für Medizin, Pflege und adaptive Lernumgebungen.
-

Vorbild für die Medizin: Globales KI-Modell zur Augendiagnose nutzt 100 Millionen Netzhautbilder
Über 100 Forschungsgruppen starten mit RETFound Global das erste weltweit trainierte medizinische KI-Modell. 100 Millionen Netzhautbilder aus 65 Ländern sollen Augen- und Systemkrankheiten diagnostizieren helfen. Ziel: fairere, diversere KI für die Medizin, frei zugänglich für Forschung weltweit – ein möglicher Paradigmenwechsel.
-

Stammzellen geben Hoffnung: Mäusehirne erholen sich nach Schlaganfall
Forschende der Universität Zürich zeigen: Neuronale Stammzellen können bei Mäusen Schlaganfall-Schäden reparieren. Neue Nervenzellen entstehen, Entzündungen gehen zurück, Bewegungen kehren zurück. Noch sind klinische Studien nötig, doch die Ergebnisse nähren die Hoffnung auf Therapien für Millionen Betroffene weltweit.
-

Gesünder ohne Sommerzeit: Medizinische Studie plädiert für dauerhaftes Normalzeit-Regime
Eine Studie von Stanford Medicine zeigt: Dauerhafte Normalzeit könnte uns gesünder machen, indem sie Übergewicht und Schlaganfälle reduziert. Sommerzeit bringt geringere Vorteile als Winterzeit, die regelmäßige Zeitumstellung ist am ungesündesten. Forschende fordern, den halbjährlichen Wechsel endlich abzuschaffen – und die innere Uhr ernster zu nehmen.
-

Roboter wie Matroschka-Puppen – Forscher entwickeln wandelbare Maschinen
Ein Roboter aus verschachtelten Magnetröhren kann seine Form in Echtzeit verändern – vorgestellt vom Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme. Das „Matroschka-Prinzip“ eröffnet neue Wege für Soft-Robotik, von minimalinvasiven Kathetern bis zu Mikrorobotern. Die Grundlagenforschung zeigt überraschende Fähigkeiten und viel Zukunftspotenzial.
-

Augentropfen statt Lesebrille – neue Lösung für Kurzsichtigkeit im Alter?
Eine argentinische Studie zeigt: Spezielle Augentropfen könnten die Lesebrille bei Altersweitsichtigkeit teilweise ersetzen. Die Kombination aus Pilocarpin und Diclofenac verbesserte die Nahsicht rasch und anhaltend. Nebenwirkungen waren meist mild, doch Fachleute fordern größere, langfristige Studien, bevor die Tropfen breit empfohlen werden.
-

Künstliche Zellen, magnetisch aktiviert – Gamechanger für gezielte Krebstherapie?
Forscher aus London und Oxford haben synthetische Zellen entwickelt, die Medikamente tief im Körper per Magnetfeld freisetzen können. Die Methode könnte Krebstherapien präziser machen und Nebenwirkungen senken. Erste Tests sind erfolgreich, doch die Anwendung am Menschen steht noch aus.

