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Künstliches Laub hilft bei Dekarbonisierung der Chemiebranche
Ein Team der University of Cambridge hat ein „künstliches Blatt“ entwickelt, das mit Sonnenlicht, Wasser und Enzymen aus Bakterien chemische Grundstoffe herstellt – ganz ohne fossile Energie. Die neue Solarchemie könnte die Industrie nachhaltiger machen und ist ein Schritt zur „de-fossilisierten“ Chemieproduktion.
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Gerechtigkeit kostet Fläche: warum Umverteilung kurzfristig mehr Land beansprucht
Soziale Gerechtigkeit kann Umweltkosten verursachen: Eine neue Studie des ZEW Mannheim zeigt, dass Einkommensumverteilung kurzfristig den Flächenverbrauch erhöht – vor allem durch mehr Fleischkonsum. Erst ab einem bestimmten Wohlstandsniveau sinkt der Flächenbedarf wieder. Langfristig braucht Gerechtigkeit also ökologische Ausgleichsstrategien.
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Erde gerät außer Atem: CO₂-Schwankungen zwischen Sommer und Winter verdoppeln sich
Eine internationale Metastudie zeigt: Die CO₂-Schwankungen zwischen Sommer und Winter haben in den nördlichen Breiten seit den 1960er-Jahren um rund 50 Prozent zugenommen. Forschende warnen, dass die „Atmung der Erde“ durch die Erwärmung extremer wird – mit gefährlichen Rückkopplungseffekten fürs Klima.
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Kompostierbare Computermaus: Materialforschung macht Elektronik nachhaltig
Empa-Forschende haben Leiterplatten aus Holzfasern und Lignin entwickelt, die vollständig biologisch abbaubar sind. Die Platinen funktionieren bereits in einer Computermaus. Das EU-Projekt HyPELignum soll bis 2026 zeigen, wie nachhaltige, kompostierbare Elektronik industriell produziert werden kann – ein Pionierschritt für grüne Technik.
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Natürliche Erholung tropischer Wälder braucht Jahrzehnte
Die Senckenberg-Studie zeigt: In tropischen Wäldern erholt sich die Samenausbreitung durch Tiere langsam. Erst nach rund zwei Jahrzehnten nähert sich die Vielfalt den Naturwäldern. Vernetzte Landschaften, alte Bäume, reduzierte Jagd und langfristige Planung beschleunigen Regeneration, sichern genetischen Austausch, stabilisieren Ökosystemleistungen und stärken Klima- sowie Artenschutz.
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Forschende warnen vor einer neuen Ära extremer Dürre
Eine Studie des IBS Center for Climate Physics warnt: Mehrjährige Day-Zero-Dürren nehmen stark zu. Bereits innerhalb von 15 Jahren könnten 35 Prozent der gefährdeten Regionen erstmals betroffen sein. Bis 2100 drohen 750 Millionen Menschen Wasserknappheit – trotz 1,5-Grad-Pfad, besonders in Städten. Der Mittelmeerraum gilt als besonderer Hotspot.
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Die verborgene Superkraft von Biokohle
Forschende der Dalian University of Technology zeigen: Pflanzenkohle zerstört Schadstoffe direkt per Elektronentransfer – ohne Zusatzchemikalien. Bis zu 40 Prozent der Entfernung gehen darauf zurück. Das verringert Chemikalienbedarf, Kosten sowie Schlammrückstände und eröffnet nachhaltige Strategien für kommunale und industrielle Abwasserbehandlung.
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Nordhalbkugel der Erde wird messbar dunkler – und absorbiert mehr Sonnenenergie
Eine neue Studie zeigt: Die Erde wird dunkler, besonders die Nordhalbkugel reflektiert weniger Sonnenlicht. Pro Quadratmeter steigt die Energieaufnahme dort um 0,34 Watt. Das wirkt klein, bedeutet aber enorme Energiemengen. Die Folge sind potenzielle Verschiebungen in globalen Wetter- und Ozeanmustern.
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Automatisch benachteiligt? Warum sozial Bedürftige oft KI misstrauen
Eine internationale Studie zeigt: Sozialleistungsbeziehende sind besonders skeptisch gegenüber KI-gestützten Entscheidungen in der Verwaltung. Während viele Bürger Geschwindigkeit schätzen, fürchten Betroffene Fehlurteile und Machtlosigkeit. Forschende fordern partizipative Entwicklungsprozesse, um Vertrauen aufzubauen und das Risiko automatischer Benachteiligung zu verringern.

