Medien, Design & schöner Schein

Nimm Platz in deiner Filterbubble


Wie es ist, in seiner eigenen Filterblase zu leben, konnte man schon lange vor Google & Co. erproben: Wer in Eero Aarnios berühmtem „Ball Chair“ Platz nimmt, verschwindet in einer kuscheligen, mit rotem Samt gepolsterten Halbkugel und nimmt die Geräusche der Außenwelt nur gedämpft wahr.

Eero Aarnio Ball Chair
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Schnabelkanne aus dem Mekka der Keramik


„Kunst? Das sind doch bloß Töppe!“: die Keramikerin Hedwig Bollhagen (1907 - 2001) fühlte sich zeitlebens dem schlichten Gebrauchs-Kunst-Ideal der Bauhaus-Epoche verpflichtet. Fast zuviel der Bescheidenheit. Schließlich war die gebürtige Hannoveranerin mit ihrem zeitlosen Alltagsgeschirr im typischen blau-weißen Streifenmuster längst zum Geheimtipp von Designfreunden aus ganz Deutschland aufgestiegen, die Manufaktur im brandenburgischen Marwitz galt schon vor der Wende als Art gesamtdeutsches Mekka von Keramik-Fans. Neben „Töppen“, Tellern und Tassen gibt der Bollhagen-Stil auch Kannen einen ganz besonderen optischen Reiz, etwa der berühmten Kaffeekanne „588B“ mit geschwungenem Rumpf, flachem Deckel und hochgezogenem Schnabelausguss.

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Edelstahl-Besteck für eine Weltraum-Odyssee


Auf dem Raumschiff Discovery, irgendwo zwischen Mars und Jupiter: Wissenschaftsastronaut David Bowman stochert mit einem futuristischen Edelstahl-Besteck leicht zerstreut in pürierter Weltraumnahrung, eingeteilt in verschiedene Fächer eines weißen Plastiktabletts, dabei betrachtet er auf einem Hochkant-Monitor im Din-A-4-Format die Aufzeichnung einer Nachrichtensendung von der Erde. Es sind die vielen ausgesuchten Design-Details, die das High-Tech-Ambiente aus Stanley Kubricks Weltraum-Kinoklassiker „2001“ — gedreht im Jahr 1967 — bis heute so atemberaubend machen. Mit dabei auf der fiktiven Raumreise: Arne Jacobsens bereit 1957 entworfenes Set aus schmalen Löffeln, kurzzinkigen Gabeln und einem fast an ein Skalpell erinnerndes Steakmesser.

Besteck AJ Arne Jacobsen
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Zu schön für das Büro


Selbst früher, als Schreibmaschinen für gewöhnlich Frauennamen trugen, etwa „Erika“ oder „Gabriele“, war Olivettis „Valentine“ eine Ausnahmeerscheinung – so chic wie die 1969 erstmals präsentierte Italienerin in ihrem poppigen roten Plastikgehäuse sah sonst keine aus, schwärmen ihre Fans bis heute.

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