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[Buchtipp] Digitale Stimmungsmaschinen
In „Gefühle der Zukunft“ analysiert die Philosophin Eva Weber-Guskar, wie KI-Systeme Gefühle erkennen, simulieren und manipulieren können – und was das für uns Menschen bedeutet. Ihr Buch ist eine Einladung zur Debatte über Emotionalität, Verantwortung und die ethischen Grenzen digitaler Intimität.
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[Buchtipp] Von den Neunzigern lernen
In „Kipppunkte“ blickt Georg Diez auf die 1990er-Jahre als Ursprungszeit vieler heutiger Krisen. Sein Buch ist ein leidenschaftlicher Aufruf zur politischen Wachheit, zu kritischem Erinnern – und zur Rückgewinnung von Handlungsfähigkeit in einer Welt, die ins Wanken geraten ist.
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Extrem hell und unglaublich weit weg
Astronomen auf Hawaiʻi haben eine neue Klasse extrem energiereicher kosmischer Explosionen entdeckt: sogenannte „Extreme Nuclear Transients“. Die Ereignisse entstehen, wenn massereiche Sterne von supermassiven Schwarzen Löchern zerrissen werden – und dabei mehr Energie freisetzen als jede bekannte Supernova.
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Extremhitze in Europa wird zum Langzeit-Phänomen
Eine neue Studie zeigt: Selbst bei sofortigem Emissionsstopp bleiben Europas Hitzerekorde für Jahrhunderte bestehen. Besonders der Mittelmeerraum ist betroffen. Jede Verzögerung im Klimaschutz verschärft die Lage – und bestimmt, wie heiß Europa über viele Generationen hinweg sein wird.
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Startschuss für das Quanteninternet
Mit dem Start eines Quanteninternetknotens am Fraunhofer ILT in Aachen beginnt der Aufbau eines europäischen Testnetzwerks. Die Plattform soll photonische Schlüsseltechnologien erproben und weiterentwickeln – ein Meilenstein für sichere Kommunikation, industrielle Anwendungen und das künftige Quanteninternet in Deutschland und Europa.
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[Buchtipp] Frust statt Funktion
Gabriel Yoran untersucht in „Die Verkrempelung der Welt“, warum so viele Alltagsprodukte heute schlechter funktionieren als früher – trotz technischer Fortschritte. Unterhaltsam und kenntnisreich verbindet er Warenkritik, Konsumethik und Designfragen zu einem klugen Essay über die Absurditäten moderner Produktwelten.
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Musikhören sorgt für Umbau des Gehirns
Eine Studie aus Aarhus und Oxford zeigt: Das menschliche Gehirn formt sich beim Hören von Klängen dynamisch um. Dank einer neuen Methode namens FREQ-NESS lassen sich erstmals feinste Frequenzmuster und Netzwerkbewegungen im Gehirn sichtbar machen – mit Potenzial für Musikforschung und Medizin.
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Schwarze Löcher als Low-Cost-Teilchenbeschleuniger
Forscher der Johns Hopkins University zeigen in einer neuen Studie, dass supermassive schwarze Löcher als natürliche Teilchenbeschleuniger fungieren könnten. Ihre Energie reicht womöglich aus, um dunkle Materie nachzuweisen – und das, ohne Jahrzehnte des Wartens auf neue Milliardenprojekte wie den nächsten Supercollider.
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5000 Jahre altes Pigment als neues Hightech-Material?
Ägyptisches Blau, das älteste künstliche Pigment der Welt, wurde von einem Forschungsteam rekonstruiert – mit erstaunlichem Potenzial für moderne Anwendungen. Es leuchtet im nahen Infrarotbereich und könnte künftig in Sicherheitstechnik, Medizin und Lasertechnologie eine Rolle spielen.
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Die Kunst, eine Blume zu verstehen
Eine neue Studie zeigt: KI-Systeme können Begriffe wie „Blume“ nicht so erfassen wie Menschen, da ihnen sensorische Erfahrungen fehlen. Während KI abstrakte Konzepte gut abbildet, scheitert sie bei sinnlich erfahrbaren Dingen. Dies beeinflusst, wie KI zukünftig mit Menschen interagieren und kommunizieren könnte.
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Wissenschaftler fordern dauerhaften Schutz der Weltmeere
Führende Wissenschaftler fordern ein dauerhaftes Verbot von Fischerei, Tiefseebergbau sowie Öl- und Gasförderung auf hoher See, um die Biodiversität und die Klimastabilität zu schützen. Trotz des UN-Abkommens dauert die Umsetzung zu lange. Die Forschung mahnt daher dringend zu sofortigem und dauerhaftem Schutz.
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Die größten Umweltsünder leiden am geringsten
Die größten Umweltverschmutzer leiden am wenigsten unter den Folgen der Klimakrise, während ärmere Länder unverhältnismäßig stark betroffen sind. Dies führt vermehrt zu gewaltsamen Konflikten. Eine neue Studie zeigt, wie dringend globale Strategien sind, die nachhaltigen Frieden und ökologische Gerechtigkeit für alle gewährleisten.
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[Buchtipp] Optimismus als Widerstand
Rebecca Solnits Essay „Hoffnung in der Dunkelheit“ ist ein leidenschaftliches Plädoyer für politisches Engagement jenseits von Erfolgszwang und Kontrolle. Sie zeigt, warum die Zukunft immer offen ist – und warum Hoffnung nicht naiv, sondern notwendig ist, um Wandel überhaupt erst denkbar zu machen.