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[Buchtipp] Digitale Stimmungsmaschinen
In „Gefühle der Zukunft“ analysiert die Philosophin Eva Weber-Guskar, wie KI-Systeme Gefühle erkennen, simulieren und manipulieren können – und was das für uns Menschen bedeutet. Ihr Buch ist eine Einladung zur Debatte über Emotionalität, Verantwortung und die ethischen Grenzen digitaler Intimität.
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Westantarktischer Eisschild verliert Balance
Eine neue Studie zeigt: Der westantarktische Eisschild steht möglicherweise kurz vor dem Kippen. Selbst geringe Ozeanerwärmungen könnten zu einem irreversiblen Eisverlust führen – mit drastischem Meeresspiegelanstieg. Noch sei ein Kollaps vermeidbar, betonen die Forschenden. Doch das Zeitfenster schrumpft.
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Smart Speaker mischen Streaming-Markt auf
Eine Studie der University of Hamburg zeigt: Wer einen Smart Speaker nutzt, streamt deutlich mehr Musik – und greift dabei häufiger auf kostenpflichtige Angebote der Gerätehersteller zurück. Das verändert die Marktmechanismen und stärkt die Plattformlogiken im digitalen Musikgeschäft.
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Erster KI-Ingenieur erschaffen
Ein Team der Universität Stuttgart hat mit OpenFOAMGPT den weltweit ersten KI-Ingenieur geschaffen. Das System kann komplexe strömungsmechanische Aufgaben lösen, Simulationen durchführen und sogar wissenschaftliche Artikel verfassen – völlig autonom. Der geistige Vater: der Ingenieur und Forscher Xu Chu.
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Plastic Credits keine Strategie gegen Kunststoff-Müll
Plastic Credits sollen Unternehmen ermöglichen, ihren Plastikverbrauch auszugleichen. Doch eine neue Studie warnt: Diese Kompensationssysteme greifen zu kurz, verschleiern echte Verantwortung und könnten am Ende mehr Schaden anrichten als nutzen – vor allem, wenn sie politische Maßnahmen zur Abfallvermeidung ausbremsen.
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Künstliche Synapse erkennt Farben
Ein Forschungsteam der Tokyo University of Science hat eine künstliche Synapse entwickelt, die Farben fast so präzise wie das menschliche Auge erkennt – ganz ohne externe Stromversorgung. Der Durchbruch ebnet den Weg für energieeffiziente KI-Anwendungen in Medizin, Mobilität und Alltagsgeräten.
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[Buchtipp] Das Naturkundemuseum als politische Institution
In „Das Parlament der Natur“ fordern Sarah Darwin, Johannes Vogel und Boris Herrmann eine neue politische Rolle für Naturkundemuseen. Ihre Vision: Sammlungen als Wissensspeicher und Debattenräume, die helfen, Artenvielfalt zu schützen – und demokratische Gesellschaften zu stärken.
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Zukunft auf einer Schiene
Im Projekt MONOCAB entwickeln Forschende ein autonomes Einschienenfahrzeug für den ländlichen Raum. Es soll stillgelegte Bahnstrecken neu beleben, klimafreundlich, flexibel und individuell einsetzbar sein. Die Technik kommt aus NRW – mit innovativem Fahrwerk, leichter Kabine und automatischem Spurwechsel.
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Atlantikströmung schwächelt – aber kollabiert nicht
Eine neue Studie des Caltech-Instituts entwarnt: Die Atlantische Umwälzströmung (AMOC) wird durch die Erderwärmung zwar geschwächt, aber voraussichtlich nicht kollabieren. Die Forschenden zeigen, dass frühere Prognosen systematische Fehler enthielten – und begrenzen das künftige Risiko deutlich.
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Globale Gesundheitsforschung dekolonialisieren
Globale Gesundheit bleibt eine ungleiche Arena: Institutionen aus dem Globalen Norden dominieren das Feld ideologisch und finanziell. Eine neue Studie schlussfolgert: Nur wenn sie bereit sind, echte Verluste in Kauf zu nehmen, könnten sie die Macht endlich an den Globalen Süden abgeben.
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Mensch & Robo-Kollege trainieren gemeinsam im VR-Labor
Eine neue VR-Plattform der University of Georgia zeigt, wie menschliche Arbeitskräfte effizient für den Einsatz an der Seite von Robotern geschult werden können. Ziel ist es, Fehler und Risiken zu minimieren – besonders bei komplexen Aufgaben wie dem Zerlegen von Altgeräten.
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Die Hälfte der Gletscher ist noch zu retten
Selbst bei sofortigem Stopp der Erderhitzung gehen rund 40 Prozent der weltweiten Gletschermassen verloren, warnt eine neue Studie. Doch jedes Zehntelgrad weniger kann Eis retten. Forschende aus zehn Ländern mahnen: Die Entscheidungen von heute bestimmen das Antlitz der Berge von morgen.
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12-Stunden-Tag ist kein Zukunftsmodell
Ein Arbeitstag von mehr als zwölf Stunden klingt nach wirtschaftlicher Effizienz, birgt aber hohe Risiken: für die Gesundheit, für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie und für die soziale Teilhabe. Eine neue Studie warnt vor einer Fehlentwicklung mit weitreichenden Folgen.
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[Buchtipp] Es war einmal in ferner Zukunft
In „Letzte Geschichte der Welt“ entwirft Robin Sloan eine Zukunft, die wie ein Märchen klingt – und dabei tief ins Herz unserer Gegenwart trifft. Zwischen Rittern, KI und verlorenen Erinnerungen entfaltet sich eine kluge Reflexion über Geschichte, Identität und Technologie.
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Nachhaltigere Lithiumförderung in Sicht
Ein Forschungsprojekt von Fraunhofer IPM und dem KIT entwickelt eine innovative Messtechnik zur Echtzeitüberwachung bei der direkten Lithiumextraktion. Das Verfahren könnte nicht nur die Lithiumförderung in Europa nachhaltiger machen, sondern auch beim Batterierecycling und in der Geothermie neue Maßstäbe setzen.