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Klimapolitik vor 2050 entscheidend für Meeresspiegel-Anstieg
Eine Studie im Fachjournal Nature Climate Change zeigt: Wenn die Menschheit ihre Emissionen bis Mitte des Jahrhunderts drastisch reduziert, könnten künftige Generationen bis zu 60 Zentimeter Meeresspiegelanstieg erspart bleiben. Die Entscheidungen der kommenden Jahrzehnte wirken über Jahrhunderte – und prägen, welche Küstenlinien bestehen bleiben.
 
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Wann wird Reichtum unmoralisch?
Eine internationale Studie zeigt: In wohlhabenden und egalitäreren Gesellschaften wird übermäßiger Reichtum häufiger als moralisch fragwürdig eingestuft. Dabei geht es nicht nur um Ungleichheit – sondern auch um die Angst vor Korruption durch Überfluss. Reichtum kann, so die Forscher, „widerlich“ wirken.
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[Buchtipp] Alltag als Archiv der Arbeit
Heike Geißler seziert in „Arbeiten“ den Alltag der Erwerbsarbeit – poetisch, politisch und unerschrocken. In Gesprächen, Szenen und Reflexionen entsteht ein vielstimmiges Bild moderner Arbeitsverhältnisse. Ihr Buch ist ein radikaler Blick auf Lohn, Leistung und Lebenswert – fern von Management-Prosa.
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Leihhirn mit Nebenwirkungen
Eine neue Studie zeigt: Wer beim Schreiben regelmäßig auf ChatGPT setzt, spart zwar kurzfristig Zeit – doch zahlt womöglich langfristig mit abnehmender kognitiver Kompetenz. EEG-Daten belegen: Die Hirnaktivität sinkt messbar. Das Konzept der „kognitiven Schulden“ könnte Bildungssysteme vor neue Herausforderungen stellen.
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Von der ersten Fackel zur Klimakrise
Bereits vor über 50.000 Jahren setzten Menschen Feuer gezielt ein – mit weitreichenden Folgen für Landschaft, Klima und Kohlenstoffkreislauf. Eine neue Studie zeigt: Der Mensch begann weit früher als gedacht, als geologischer Einflussfaktor zu wirken. Eine Erkenntnis mit Brisanz für die Gegenwart.
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Stadtbäume kühlen selbst bei Extremhitze
Stadtbäume wie die Platane wirken auch bei Temperaturen über 39 Grad noch als natürliche Klimaanlagen. Das zeigt eine neue Studie aus der Schweiz. Forschende fanden heraus, dass manche Bäume weit mehr Wasser verdunsten als gedacht – ein Hoffnungsschimmer für überhitzte Städte.
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Blue Bonds statt Greenback
Die EU sollte einen liquiden Anleihemarkt schaffen, um unabhängiger vom US-Dollar zu werden, so der Aufruf von Ökonomen des Kiel Institut für Weltwirtschaft. Ein europäischer „Blue Bonds“-Markt könnte Zinsen senken, Risiken streuen und Europa geopolitisch stärker machen.
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Mensch-KI-Teams stellen die besten medizinischen Diagnosen
Eine neue Studie zeigt: Mensch-KI-Kollektive stellen deutlich bessere medizinische Diagnosen als ärztliche Fachkräfte oder KI-Systeme allein. Die Kombination aus menschlicher Intuition und maschineller Rechenleistung führt zu höherer Genauigkeit – weil beide unterschiedliche Fehler machen und sich dadurch gegenseitig korrigieren.
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Es grünen die Pole, es bläut der Äquator
Satellitendaten zeigen: Die Ozeane vergrünen sich an den Polen und verblauen in Äquatornähe. Dahinter steckt eine Verschiebung der Phytoplankton-Verteilung. Diese mikroskopisch kleinen Meeresalgen stehen am Anfang der Nahrungskette – und könnten durch ihre Wanderung das globale Ökosystem und die Fischerei tiefgreifend verändern.
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Kosmisches Signal aus dem frühen Universum
Ein internationales Forschungsteam hat gezeigt: Mithilfe eines schwachen Radiosignals aus der Frühzeit des Universums lassen sich Rückschlüsse auf die Masse der allerersten Sterne ziehen. Projekte wie REACH und SKA sollen dieses Signal entschlüsseln – und so das „kosmische Morgengrauen“ sichtbar machen.
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Feiertage streichen bringt nichts
Weniger Feiertage gleich mehr Wirtschaftswachstum? Diese Gleichung geht nicht auf, zeigt eine neue IMK-Studie. In der Hälfte aller untersuchten Fälle entwickelte sich die Wirtschaft sogar besser, wenn Feiertage erhalten oder eingeführt wurden. Das Narrativ vom Feiertag als Wachstumsbremse entpuppt sich als empirisch unhaltbar.
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Atmende Häuser: lebender Baustoff bindet CO₂ und wächst mit
Forschende der ETH Zürich haben ein lebendes Material entwickelt, das dank Cyanobakterien CO₂ aus der Luft bindet. Es wächst, mineralisiert Kohlenstoff dauerhaft – und könnte künftig Fassaden zu aktiven Klimaschützern machen. Ein vielversprechender Ansatz für die Bauindustrie der Zukunft.
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Überschätzes „Ich würde doch nie …“
Eine neue Studie zeigt: Die meisten Menschen glauben, sie würden moralisch fragwürdigen Befehlen eher widerstehen als andere. Doch genau das macht sie anfällig für Manipulation. Forscher um Philip Mazzocco warnen: Wer sich für immun hält, unterschätzt die Macht sozialer Einflüsse – und sich selbst.
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[Buchtipp] Unerhörte Aufmerksamkeit
In „Zuhören“ untersucht Medienwissenschaftler Bernhard Pörksen, warum echtes Zuhören so schwerfällt – und gerade deshalb heute so wichtig ist. Sein Buch ist ein engagiertes Plädoyer für dialogische Offenheit, Selbstreflexion und empathische Aufmerksamkeit in Zeiten von Empörung, Echokammern und gesellschaftlicher Spaltung.
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Vorbild Oktopus: Robotische Haut mit Farbwechsel-Fähigkeit
Forschende der University of Nebraska entwickeln synthetische „Haut“, die sich wie die von Tintenfischen verfärben kann. Inspiriert von der Natur soll sie in weichen Robotern, tragbaren Sensoren und flexiblen Displays eingesetzt werden – als vielseitiges Bindeglied zwischen Mensch, Maschine und Umwelt.
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Prompte Emissionen
Eine Studie der Hochschule München zeigt: Je länger eine KI über eine Antwort „nachdenkt“, desto mehr CO₂ entsteht. Manche Prompts verursachen 50-mal höhere Emissionen als andere. Die Forscher fordern bewussteren Umgang – und sprechen von einem Zielkonflikt zwischen Genauigkeit und Klimaverträglichkeit.
 



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