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[Buchtipp] Digitale Stimmungsmaschinen
In „Gefühle der Zukunft“ analysiert die Philosophin Eva Weber-Guskar, wie KI-Systeme Gefühle erkennen, simulieren und manipulieren können – und was das für uns Menschen bedeutet. Ihr Buch ist eine Einladung zur Debatte über Emotionalität, Verantwortung und die ethischen Grenzen digitaler Intimität.
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Auf dem Weg zur künstlichen sozialen Intelligenz
Eine neue Studie untersucht, wie sich KI-Sprachmodelle in sozialen Spielsituationen verhalten. Mithilfe spieltheoretischer Methoden zeigen Forschende, dass KI zwar strategisch stark ist, aber soziale Intelligenz fehlt – ein Mangel, der sich durch gezielte Perspektivwechsel erstaunlich gut beheben lässt.
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Frisches Wasser unterm Meer
Ein internationales Forschungsteam untersucht vor der Küste Neuenglands verborgene Süßwasservorkommen unter dem Meeresboden. Die Bohrschiff-Expedition soll klären, wie alt das Wasser ist, wie es eingelagert wurde – und welche Bedeutung es für globale Wasserkreisläufe und künftige Versorgungskrisen haben könnte.
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Cryogenic Computing als Energie-Joker
Energiehungrige Rechenzentren, heiße Chips – doch die Lösung könnte in der Kälte liegen. Forschende zeigen, dass kryogenes Rechnen Einsparungen von bis zu 80 Prozent ermöglichen kann. Die Technik steht noch am Anfang, bietet aber großes Potenzial für Quantencomputer und Hochleistungsrechner.
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[Buchtipp] Die steile Kurve meiden
In „Die Exponentialgesellschaft“ analysiert Emanuel Deutschmann mehr als 80 Wachstumstrends – von der Pandemie bis zur Klimakrise. Sein interdisziplinärer Blick zeigt, wie eng globale Krisen verknüpft sind – und wie Stabilität gelingen kann. Ein Sachbuch über Zahlen, Zusammenhänge und Zukunftsverantwortung.
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Wärmewende ohne Wut
Ein Verbot fossiler Heizungen spaltet Politik und Gesellschaft. Forschende des PIK zeigen nun in Nature Climate Change einen Ausweg: Maßvolle Regulierung statt pauschaler Verbote – abgestimmt auf soziale, bauliche und regionale Unterschiede. Modellversuche sollen helfen, politische Lernprozesse zu beschleunigen.
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Tauender Permafrost als Klima-Kipppunkt?
Das Abtauen des Permafrosts verläuft global eher schleichend, lokal jedoch abrupt – und ist unumkehrbar. Eine neue Studie des Max-Planck-Instituts zeigt: Der arktische Dauerfrost könnte langfristig zum Kippelement im Klimasystem werden, auch wenn ein globales „Kippen“ bislang nicht eindeutig belegt ist.
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Arbeitsmigration stärkt auch Herkunftsländer
Eine neue Studie der Universität Kalifornien zeigt: Hochqualifizierte Migration ist kein Nullsummenspiel, sondern ein globaler Gewinn. Wer geht, stärkt auch das Herkunftsland – durch Rücküberweisungen, Netzwerke und neue Bildungsschübe. Die aktuellen US-Einwanderungspolitiken könnten diesen internationalen Fortschritt ausbremsen.
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[Buchtipp] Die 15-Minuten-Stadt
Mit seinem erstmals auf Deutsch erschienenen Buch legt Carlos Moreno ein leidenschaftliches Plädoyer für die Stadt der kurzen Wege vor. Die „15-Minuten-Stadt“ ist für ihn kein starrer Masterplan, sondern eine Einladung zum Umdenken – und zur Rückeroberung des städtischen Lebensraums.
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[Portrait] Carlos Moreno: Wegbereiter für die Stadt der Zukunft
Carlos Moreno gilt als Vordenker einer neuen urbanen Lebensweise. Mit seinem Konzept der „15-Minuten-Stadt“ plädiert der französisch-kolumbianische Forscher für lebenswerte, dezentrale Städte. Sein Ziel: mehr Nähe, weniger Verkehr – und ein gutes Leben im eigenen Viertel.
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CO2-Rückgewinnung bald deutlich effizienter
Nanofeine Filter könnten die CO₂-Abscheidung in Zukunft effizienter, günstiger und praxistauglicher machen – ein Schritt in Richtung klimaneutraler Industrie. Entwickelt wurde diese verbesserte Abscheide-Technik von MIT-Forschenden.
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[Buchtipp] Dr. Seltsam ist wieder da
In „Six Minutes to Winter“ beschreibt Umweltaktivist Mark Lynas die oft verdrängte Gefahr eines Atomkriegs. Mit faktenreicher Dringlichkeit zeigt er, wie nah die Welt einer nuklearen Katastrophe ist – und welche politischen Schritte nötig wären, um das Überleben der Menschheit zu sichern.
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Extremwetter mit KI vorhersehbar?
KI-Modelle wie GraphCast liefern beeindruckend präzise Wettervorhersagen. Doch bei seltenen oder nie dagewesenen Extremwetterereignissen versagen sie oft. Eine neue Studie zeigt, warum das so ist – und wie sich KI mit physikalischem Wissen aufrüsten ließe.
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Kontaktlinsen mit Nachtsicht-Funktion
Ein chinesisches Forschungsteam hat weiche Kontaktlinsen entwickelt, die Infrarotlicht in sichtbares Licht umwandeln – ganz ohne Stromquelle. Menschen können damit sogar mit geschlossenen Augen sehen. Die Linsen könnten in Zukunft im Retttungswesen oder in der Sicherheits-Branche zum Einsatz kommen.
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Melatonin hält Gemüse fit
Ein Forscherteam des MIT und der SMART-Initiative in Singapur hat eine Methode entwickelt, mit der frisches Gemüse mithilfe von Mikronadeln und Melatonin deutlich länger haltbar bleibt. Besonders in Regionen ohne Kühlinfrastruktur könnte die Innovation Lebensmittelverluste reduzieren und Märkte stabilisieren.